Darauf müssen sie achten, wenn sie einen gebrauchten Zwangsmischer kaufen

Wollen Sie einen gebrauchten SoRoTo ® Zwangsmischer kaufen? Ein SoRoTo® kann mehrere jahrzehnte halten, wenn er gut behandelt wird … aber woher wissen Sie, ob die gebrauchte Maschine ihr Geld wert ist?

Wir bekommen immer wieder Anrufe, wenn jemand Ersatzteile für einen älteren Zwangsmischer sucht, den er gebraucht gekauft hat. Das wundert uns nicht, immerhin kann ein SoRoTo® sehr lange halten – wenn er gut gewartet und regelmäßig gereinigt und eingestellt wird. Und man kann ja fast alles tauschen, wenn nötig.

Was Sie aber nicht wissen können, wenn Sie einen Gebrauchten kaufen: Wie gut hat der Vorbesitzer auf den Mischer aufgepasst? Es ist ein großer Unterschied, ob Sie zum Beispiel das ganze Getriebe tauschen müssen oder nur ein paar Räder …

Damit Sie sich leichter tun, haben wir eine Checkliste für Sie gemacht – damit Sie nachschauen können, welche Funktionen und Teile Sie prüfen sollten. Und zwar, bevor Sie einen gebrauchten Zwangsmischer kaufen.

 

Der (fast) wortlose Verkauf

Die meisten gebrauchten Zwangsmischer werden online angeboten. Und in den Anzeigen finden Sie normalerweise nur sehr wenige Informationen. Gerade mal, dass es ein „gebrauchter Zwangsmischer“ ist – und dann noch die Größe. Fertig.

Bevor Sie sich auf den Weg zum Verkäufer machen, sollten Sie sich einige Fotos schicken lassen (aus mehreren Perspektiven). Damit haben Sie schon einen ersten Eindruck und wissen, ob sich die Fahrt lohnen könnte oder nicht.

Was Sie beim gebrauchten Zwangsmischer unbedingt prüfen müssen:

  • Maschine in Betrieb
  • Motorschutzschalter
  • Getriebemotor und Kondensatoren
  • Sicherheitsschalter
  • Mischbehälter
  • Mischarme
  • Schweißnähte

Startet er? Läuft er?

Zuallererst muss sich die Maschine selbstverständlich einschalten lassen und laufen. Sehen Sie sich unter anderem die elektrischen Komponenten und den Getriebemotor an und schalten Sie die Maschine ein.

Das Verhalten der „kleinen Zwangsmischer“, also der 240V-Modelle und der „großen Zwangsmischer“, der 400V-Modelle, kann sich voneinander unterscheiden. Vor allem in Bezug auf die Elektrizität. Im folgenden Text zeigen wir Ihnen, worauf es ankommt.

Maschine in Betrieb

Schließen Sie die Maschine mit einem ausgerollten Kabel mit maximal 10m Länge an den Strom an. Je länger sie laufen kann, desto besser – und noch besser ist es, wenn Sie sie unter Belastung testen können. Am besten mit nassen Kieselsteinen oder anderen schweren Materialien.

Wie klingt die Maschine? Poltert sie? Riecht sie komisch? Und wenn ja: woher kommt das Geräusch/der Geruch?

Drehen sich die Mischarme so, wie sie sollen? Wenn es sich um einen 240V-Mischer handelt (40 l - 120 l), heben Sie die Mischarme hoch und sehen Sie nach, ob alle 4 Spannstifte gerade und intakt sind.

 

               

 

Die Ausgangswelle eines 240V-Mischers.

Auf dem gelben Bild sehen Sie die vier Spannstifte oben an der Ausgangswelle.

Die Spannstifte (bei älteren Maschinen 2, bei den neuen 4 Stück.) sollen sich verbiegen  oder abbrechen, wenn die Mischarme einem besonders großen Widerstand ausgesetzt sind. Das verhindert, dass der Getriebemoter überlastet und im schlimmsten Fall zerstört wird.

Tipp: Wenn die Ausgangswelle der gebrauchten Maschine nur zwei Spannstifte hat, können Sie selbst Löcher für zusätzliche Stifte bohren.

So können Sie die Spannstifte selbst austauschen

Wenn die Spannstifte gut aussehen (oder wenn es sich um eine 400V-Maschine ohne Spannstifte handelt) und Sie mit Mischarme mit der Hand herumdrehen können, sitzt entweder die Ausgangswelle nicht im Getriebe fest – ist also abgebrochen – oder die Feder ist aus der Nut gefallen.

 

Rufen Sie uns an – unsere Techniker helfen Ihnen gerne weiter!

Wenn die Maschine sich gar nicht starten lässt, lesen Sie bitte in unseren FAQ weiter: Mein Zwangsmischer startet nicht ...

Wenn der Mischer Geräsche und komische Gerüche vom Motor, von den Kondensatoren und Sicherungen, scheinen die elektrischen Komponenten in Ordnung sein.

Sind Sie sich nicht sicher, rufen Sie uns bitte an – wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Motorschutzschalter

Die Motorschutzschalter sind in der schwarzen Box an der Seite des Getriebes, wo Sie die Maschine ein- und ausschalten. Hier schließen Sie auch den Strom an.

          

Im Inneren der Motorschutzschalter gibt es eine Thermosicherung und den eigentlichen Motorschutzschalter.

Durch diese beiden wird der Motorschutzschalter zu einer „Sicherung“. Die Thermosicherung sorgt nämlich dafür, dass sich die Maschine abschaltet, wenn sie aus überbelastet wird.

Das kann z. B. der passieren, wenn das Kabel zu lang ist oder nicht vollständig von der Kabeltrommel abgerollt wurde; wenn etwas zwischen dem Mischarm und dem Behälter eingeklemmt ist (z. B. alter Beton) und sich die Maschine damit schwertut, die Mischarme zu drehen. Oder wenn nicht genügend Ampere für die Sicherung zur Verfügung stehen.

Der Motorschutzschalter ist eine integrierte Einheit, die „all inclusive“ gekauft wird, wie Sie oben rechts sehen können.

Wenn keine der gerade erwähnten Gründe das Problem sind, sollten Sie den Sicherheitsschalter prüfen – siehe unten.

Sicherheitsschalter

Funktioniert der Sicherheitsschalter?

Wenn der Gittertrichter angehoben wird und Zugang zum Mischbehälter bietet, soll der Sicherheitsschalter die Maschine abschalten und so verhindern, dass Ihre Finger oder etwas anderes zwischen Behälter und Schaufel eingeklemmt werden.

Der Sicherheitsschalter ist gesetzlich vorgeschrieben – für Ihre Sicherheit.

Falls der Sicherheitsschalter nicht funktioniert, sollten Sie zuerst überprüfen, ob Sie ihn einstellen können, damit er wieder funktioniert.

So stellen Sie den Sicherheitsschalter ein

Im Laufe der Zeit hat es zwei verschiedene Sicherheitsschalter gegeben. Unten können Sie sehen, wie sie aussehen. Hier sind der alte (links) bzw. der neue (rechts) Sicherheitsschalter abgebildet. Der neue hat über Schwenkhebel, der alte einen Druckknopf.

Der Sicherheitsschalter lässt sich ganz leicht nachkaufen und montieren, sowohl der alte als auch der neue.

Der alte (links) bzw. der neue (rechts) Sicherheitsschalter.

 

Getriebemotor und Kondensatoren

Der Getriebemotor ist das Herz des Zwangsmischers und die Kondensatoren sorgen dafür, dass er nicht nur läuft, sondern korrekt läuft und immer weiter und weiter.

Hinweis: 400V-Modelle haben KEINE Kondensatoren. Sie haben stattdessen einen Phasenwender, der Schwierigkeiten machen kann, wenn man ihn vergisst.

So können Sie den Phasenwender prüfen und einstellen.

Der SoRoTo® Getriebemotor entwickelt, um maximale Leistung zu bringen – und dabei das Stromnetz so wenig wie möglich zu belasten. Und natürlich auch die Umwelt und Ihr Budget.

Der Startkondensator (100-125 uF) bringt den Motor in Gang.

Der Betriebskondensator (25/40 uF) hält den Motor am Laufen.

Der Phasenkondensator (20 uF) halten die übrigen Kondensatoren am Laufen.

 

An einigen der älteren Maschinen haben die Kondensatoren andere Mikrofarad-Bezeichnungen (uF). Machen Sie ein Foto und schicken Sie es uns, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Sicherheitshalber sollten Sie kontrollieren, ob die Kondensatoren Beulen haben oder sonstwie deformiert sind. Wenn das der Fall ist oder sie riechen, MÜSSEN sie ausgetauscht werden, da sie sonst mehr Schaden anrichten als sie nützen. Sie sind alle leicht zu bekommen und auszutauschen.

Wie Sie auf dem Bild unten sehen, sind die Kondensatoren jetzt außen am Motor angebracht. Wenn Ihnen ein Kondensator fehlt und Sie sich nicht herausfinden, um welchen es sich dabei handelt, schreiben Sie uns und schicken Sie uns ein Foto.

Die Kondensatoren waren im Laufe der Zeit an verschiedenen Stellen angebracht, aber wir finden heraus, welchen Sie brauchen.

Wenn möglich, sollten Sie nachprüfen, ob der Mischer die gleichen Daten hat wie eine neue Maschine. Wenn an der Maschine etwas geändert wurde, , kann es schwierig sein, Ersatzteile für sie zu finden.

GETRIEBEMOTOR

Die Getriebe sind das oberste Teil, das oben in der Ausgangswelle befestigt wird.

Der Motor ist unten.

Die Kondensatoren sind die schwarzen Zylinder, die sich am Motor befinden.

Bei einigen der älteren Maschinen waren die Kondensatoren in einer Box am Motor angebracht.

 

Sie sollten nachsehen oder den Verkäufer fragen, mit wie viel Volt die Maschine läuft und wie viel Kilowattstunden sie verbraucht. Die Spezifikationen und Datenblätter finden Sie auf der Homepage unter den verschiedenen Mischergrößen.

 

Schweißnähte, Einstellungen ...

Ist der Behälter dicht? Folgen die Mischarme seitlich und am Boden? Wenn die Maschine nicht ordentlich gewartet, mit dem Hammer saubergeklopft wurde oder etwas zwischen die Mischschaufeln und den Behälter geraten ist, kann sich der Behältre deformieren und Schweißnähte können aufgehen.

 

Wenn Sie nicht sicher sind, wie alt die Maschine wirklich ist:

Auf der Scheibe rechts neben dem Motorschutzschalter (wo auch die Seriennummer steht) finden Sie die Maschinendaten. Hier finden Sie auch das Datum, wann die Maschine hergestellt wurde.

Achten Sie darauf, dass Sie eine Quittung für die Maschine bekommen. So wissen Sie, wann sie produziert wurde und Sie haben die Sicherheit, dass Sie kein gestohlenes Gerät kaufen.

 

Mischbehälter und Mischarme

Die Mischarme können eingestellt werden und Sie können sie einzeln austauschen. Es ist also kein großes Problem, wenn Sie stark abgenutzt sind oder an den Behälter stoßen.

Kontrollieren Sie aber unbedingt, ob es einen sichtbaren Grund dafür gibt, dass die Arme deformiert oder abgenutzt sind. Und ob Sie etwas dagegen tun können.

Ein sauberer Mischbehälter garantiert einen geringeren Verschleiß an den Mischarmen. Und das erhöht die Lebensdauer.

Es ist übrigens nicht sinnvoll, die Reinigung zu überspringen. Es wird jedes Mal schwerer, die Maschine sauber zu bekommen.

In den meisten Fällen nutzen sich die Mischarme ab, wenn sie an verhärtetes Mischgut stoßen oder wenn der Mischbehälter deformiert ist.

 

QUALITÄTSMISCHUNGEN brauchen optimale Bedingungen. Saubere und gut eingestellte Mischarme sind dafür besonders wichtig. Und natürlich, dass der Mischbehälter sauber ist.

 

Der Mischbehälter kann dann deformiert werden, wenn die Maschine irgendwann umgefallen ist oder der Behälter mit einem Hammer saubergeklopft wurde.

So können Sie Ihren Zwangsmischer reinigen.

Wurde steinhaltiges Material mit Stahlschaufeln gemischt, können die Schaufeln und der Behälter beschädigt oder verschlissen werden.

Brauchen Sie Mischarme mit Gummi- oder Stahlschaufeln?

 

Sonstiges

Abschließend kommen wir noch kurz auf diverse andere Dinge zu sprechen, die wissenswert sind.

ÖL

Sie können selbst einen Ölwechsel an der Maschine durchführen. Wenn eine Maschine unser Werk verlässt, ist sie „auf Lebenszeit“ gefüllt. Wenn sie aber aus Versehen auf den Kopf gestellt wird, kann Öl austreten. Aber Sie können frisches Öl sehr leicht nachfüllen. So können Sie bei Ihrem Zwangsmischer das Öl wechseln.

Ersatzteile

Wir verbessern unsere Maschinen laufend. Zum einen wegen EU-Vorgaben und -Anordnungen, aber auch, weil wir bei der Entwicklung der Branche ganz vorn dabei sein wollen. Und, weil es einfach immer mehr Möglichkeiten gibt, Ihnen den Arbeitsalltag leichter zu machen.

Bei allen Entwicklungen ist es uns besonders wichtig, dass neue Teile auch auf alte Maschinen passen. Das garantiert, dass Sie Ihre Maschine sehr viele Jahre lang verwenden können und nur die Verschleißteile ersetzen müssen.

Ersatzteile für ältere SoRoTo® Zwangsmischer finden Sie also so gut wie immer. Zum Beispiel in Ihrem Baumarkt vor Ort. Wenn Sie nicht genau wissen, ob Sie alte oder neue Teile brauchen, lesen Sie unsere FAQ oder rufen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

 

Soroto® Experten in Glostrup, Dänemark

Der Firmensitz von SoRoTo® ist in Glostrup bei Kopenhagen, Dänemark.

Sie können uns jederzeit anrufen oder schreiben, wenn Sie Fragen haben oder Hilfe brauchen.

Hinweis: Wenn Sie einen gebrauchten Mischer gefunden zu haben, der noch unter die Garantie fällt, dürfen Sie niemals die elektrischen Komponenten öffnen. Sonst verfällt die Garantie.

 


 

CE-BESCHRÄNKUNGEN

Wenn die Maschine beim Kauf bereits alt war, kann es sein, dass sich die CE-Beschränkungen geändert haben.

Grundsätzlich muss ein Sicherheitsgitter oben (Deckel/Gittertrichter) und unten (CE-Gitter an der Ausgangsklappe) vorhanden sein. Die Beschränkungen haben sich im Laufe der Zeit geändert – vor allem in den 90er Jahren ist viel passiert und zuletzt kam 2017 ein neues CE-Gitter dazu.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Maschine unter die geltenden Bestimmungen fällt, gragen Sie bei der Gewerbeaufsicht, oder anderen Experten auf dem Gebiet nach.